Wie konnte es nur so weit kommen?
Der Kombi hatte die beiden Hecktüren sperrangelweit offen. Und viel hat damals nicht gefehlt, dann wäre ich unter brüllendem Gelächter mit meinem Wagen vor den nächstbesten Baum gefahren.
Die Herren vom Rohr-Kanal-Service waren es offenbar leid gewesen, in stinkenden Gullys persönlich nach Leckagen zu suchen, und hatten sich ein Kamerawägelchen am langen Kabel zugelegt, mit dem sie gerade die unterirdische Röhre inspizierten. "Kanalfernsehen" hatten sie diese geniale Idee getauft und das Wort groß in Blockbuchstaben auf die Seiten ihres Kombis gepinselt.
Wenn sie die Tür zugelassen hätten, wäre alles in Ordnung gewesen, und ich hätte den Wagen vermutlich gleich wieder vergessen.
Aber was mir jetzt ins Auge sprang, war so genial, dass ich einfach anhalten musste. Der Griff zur Kamera, die von Berufs wegen auf dem Beifahrersitz lag, war unvermeidlich.
So beginnt 1982 diese Collage großer und kleiner Absurditäten des Alltags, an denen unsere Welt gar nicht so arm ist - wenn man sie nur durch die richtige Brille betrachtet.
Ich wünsche Ihnen/Euch beim Durchklicken viel Vergnügen!
Ulrich Simons
Ein Wort noch zum Namen: Mit "sim-" habe ich bis 2016 mehr als 30 Jahre lang meine Artikel in "Aachener Nachrichten" und "Aachener Zeitung" gekürzelt. Und was "images" sind, brauche ich vermutlich nicht mehr zu erklären. Der Rest war eine einfache Addition. |